Mit
dem Wandervogel D.B. in Peterweil
Teilnehmer: Lüden, Timo, Johan, Roger, Christopher, Chris, Tommy.
Der November überraschte uns mit goldenem Oktoberwetter, als wir uns
zum Bahnhof aufmachten. Wir fuhren nach Okarben und von dort aus sollte
es eigentlich nicht weit sein zum Pfadfindergelände "Lilienwald"
des BdP. Unterwegs eröffneten wir und genau dort müssen wir wohl auch
den Plan ver-loren haben. Wir landeten tief in der Pampa, es wurde dunkel
und wir meinten schon, elend verhun-gern zu müssen, als wir einen Bauern
trafen, der mit Flutlicht am Traktor das Feld pflügte. Er sagte uns den
Weg und bald hatten wir das Gelände gefunden: Ein großes Haus und mehrere
kleine Fachwerkhäuser und Blockhütten für kleine Gruppen. Wir bezogen
nach dem Begrüßungsritual eine kleine Holzhütte und warteten auf das Abendessen.
Danach wollten die Jungs zwar lieber Karten spielen, aber es wurde ein
gemeinsamer Abend mit viel Gesang und einigen Fangspielen begonnen, der
bis 23 Uhr dauerte. Danach war Zähneputzen und eine Führerbesprechung,
die zeigte, daß der Wandervogel relativ unorganisiert ist. Als ich dann
- durch eine fette Grippe angeschlagen - todmü-de ins Bett fiel, war es
einigen Leuten nicht möglich, die Klappe zu halten. Dies führte dazu,
daß Tommy, einer unserer Neulinge, plötzlich samt Schlafsack vor der Tür
lag. Die Morgeneröffnung begann mit Volkstanz. Dann las Mischka vom Bockenheimer
Wandervogel ei-ne Ballade vor, die keiner verstand. Nach dem Frühstück
begannen die AG's. Bombillas aus Kokos-nüssen, Burgen, Weihnachtsschmuck
und Perlenkrokodile wurden gebastelt, die meisten von uns bildeten aber
die Schattenspiel-AG. Zuerst bauten wir einen Rahmen aus Holz, der mit
einem Bett-tuch bespannt wurde. Dann sägte Timo die Standbeine ab. Es
ging aber auch anders herum. Dann versuchten wir, das Ding ins Haus zu
bekommen, was auch nicht so einfach war. Jetzt wurden Figu-ren gebastelt.
Die Geschichte stand noch nicht fest. Das Drehbuch wechselte minütlich.
Erst sollte es ein Dinosaurierkampfspektakel werden, dann der 2. Weltkrieg.
Schließlich sponnen wir doch eine nette Geschichte zusammen und es wurden
Prinzessin und König, Drachenmutter, Drachenbaby und natürlich ein Ritter
gebastelt. Nach dem Mittagessen (Chinesische Nudelsuppe, Rotkraut, Kartoffelbrei
und Frikadellen) und der Siesta hatte ich eine nette Runde "Oma-Jäger-Hase"
vorbereitet. Um die Sache spannender zu ma-chen, spielten wir auf einem
großen Gelände, das halb versumpft war. Es machte tierisch Spaß, aber
leider fielen einige von uns dabei ins Moor und in den Bach. Die Klamotten
stanken erbärmlich, sämt-liche Schuhe und Socken waren naß. Nach einem
weiteren Fangspiel gab es nochmals AG-Zeit. Als ein paar Mädchen in unseren
Übungs-raum kamen und die Jungs nichts besseres zu tun hatten, als Szenen
aus ihrer pubertären Phanta-sie nachzuspielen, verzog ich mich. Nach dem
Abendessen hatten wir also quasi nichts vorbereitet, und der gemeinsame
Abend sollte bald beginnen. Erstaunlicherweise bekamen wir das Stück mit
nur einer Probe super hin. Während des Abends gab es eine Festtafel aus
den mitgebrachten Fressa-lien, ein Quiz, ein Theaterstück von den Rugiern
(Mischka's Leute) und natürlich viel Gesang. Ich litt, weil ich keinen
Ton herausbekam. Auch an diesem Abend wurde wieder spät geschlafen, diesmal
in einem Raum im Haupthaus, weil es in unserer Holzhütte keine Heizung
gab und wir uns was abge-froren hatten die Nacht zuvor. Sonntag früh,
alle hatten Hunger, eröffneten wir wegen Regens drinnen. Und zwar mit
einer geschla-genen Stunde Volkstanz! Da hat sich nur Timothée gefreut...
Zu "eines Morgens ging ich" im ¾ Takt legte er 'nen flotten
Walzer hin. Wir anderen schauten zu und hungerten. Das Aufräumen dauerte
und am Spätnachmittag gingen wir zurück zum Bahnhof. Unterwegs wurden
die Eltern angerufen, die uns seit 2 Stunden erwarteten. Dabei verpaßten
wir fast noch die S-Bahn. Aber wir kamen alle glücklich wieder an.
lueden.
|



|